Das Besondere an Brustmilch ist ihre Anpassungsfähigkeit. Bereits mit der ersten Milch nach der Geburt, dem Kolostrum, erhält das Neugeborene eine hoch konzentrierte Dosis an Proteinen, Immunstoffen und Antikörpern. Damit kann es gut geschützt ins Leben starten. In den weiteren Lebenswochen verändert sich die Milch kontinuierlich in ihrer Zusammensetzung, abhängig von der Tageszeit, dem Alter und sogar dem Gesundheitszustand des Babys.
Vielen ist bewusst, dass der weibliche Körper mehr Milch produziert, wenn das Baby häufiger angelegt wird. Beeindruckend ist jedoch, dass der Körper der Mutter auch auf den Speichel des Babys reagiert. Verschiedene Informationen aus dem Speichel gelangen über die Brustwarzen in den Milchkanal. Durch das Immunsystem der Mutter werden diese Informationen verarbeitet. Diese Art der Kommunikation funktioniert ebenso über Hautkontakt, Küssen und Riechen. Dank der gesammelten Informationen kann die Milch dein Kind vor diversen Umweltfaktoren schützen.
Betrittst du als Mutter mit deinem Kind eine neue Umgebung, etwa einen überfüllten Wartebereich oder eine Kita, beginnt dein Körper damit, spezifische Abwehrstoffe zu bilden – noch bevor dein Baby Symptome zeigen würde. Innerhalb weniger Stunden werden passende Antikörper in die Milch abgegeben. Dieses natürliche Schutzsystem ist in seiner Präzision und Geschwindigkeit einzigartig.
Stillt eine Mutter zwei Kinder unterschiedlichen Alters – etwa ein Baby und ein Kleinkind – passt sich die Milch vorrangig an die Bedürfnisse des jüngeren Kindes an. Studien deuten darauf hin, dass sich die Milch je nach Brust leicht unterscheiden kann, abhängig davon, welches Kind sie häufiger nutzt.
Auch das Geschlecht des Babys scheint Einfluss auf den Nährstoffgehalt der Milch zu haben. Auf diese Weise bekommt jedes Kind genau das, was es für ein gesundes Wachstum braucht.
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